Samstag, 31. Mai 2014

Venice Beach 11.5.2014

Heute abend sollte der Flieger in die Heimat gehen. Um den Tag noch zu nutzen, fuhren wir nach dem auschecken noch zum Venice-Beach, um den mal etwas ausgiebiger zu besichtigen, als am ersten Abend unserer Ankunft.
Wir parkten für 20 $ am Anfang im Norden von VB und gingen dann ca. 3 km südwärts Richtung Brücke um dann wieder umzukehren.
6 km bei 28 Grad Celsius, das hatte ich schon lange nicht mehr.
Auch hier hatte ich ganz andere Vorstellungen, eben die aus dem Fernsehen.
Da es Sonntag war, tobte hier der Mob.
Hunderte von Radfahrern, Tausende Spaziergänger und diverse Schausteller, sowie zahllose Familien mit Kindern, Hunden und reichlich Obdachlose rundeten das Bild ab.
Man kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Mir kam es vor wie eine MIschung aus Kirmes, Trödelmarkt, Strandleben, Fitness-Studios, Kneipen und den schillerndsten Figuren, die ich je gesehen habe.
Muss man mal gesehen haben. Nicht mehr und nicht weniger.
Nach 5 Stunden und verbrannten Händen und Füssen - die Sonnencreme hatte ich vergessen - fuhren wir wieder Richtung Flughafen.
Unterwegs kehrten wir das einzige Mal bei MC-Doof ein um vor dem Flug noch was im Magen zu haben, tankten das Fahrzeug voll und gaben es bei National wieder ab.
Ich wunderte mich, dass ich zu National dirigiert wurde, obwohl ich das Auto bei Alamo in Empfang genommen hatte.
Nach kurzem Check erhielt ich die Rechnung für das Upgrade. Dann fuhren wir mit dem Shuttle bis zum Flughafen, gaben unsere Koffer auf und warteten noch 1,5 h auf unseren Flug, der pünktlich Richtung Düsseldorf abhob.
Bis auf die Tatsache, dass wir nicht unseren reservierten Platz erhielten - 2er Reihe rechts - sondern mittendrin in einer Vierrereihe.
Ich habe schon am Schalter protestiert, aber der Beamte meinte trocken, auf die Vergabe hätte er keinen Einfluss.
Im Flieger gab man sich zwar Mühe einen Passagier umzusetzen, sodass ich ein wenig mehr Beinfreiheit erhielt.
Mittlerweile liege ich im Clinch mit Air-Berlin.
Langstreckenflüge mache ich nur noch, wenn ich mir Business-Class erlauben kann. Und so schnell wird das wohl nicht der Fall sein.





























Laguna Beach 10.5.2014

Morgens liessen wir uns den per Valet-Parking entsorgten Jeep vorfahren und entschwanden Richtung Laguna-Beach.
Unser Navi meinte, eine Stunde würde reichen. Aber die Tante hat wohl nicht mit dem LA-Autobahn-Verkehr gerechnet.
So wurde es etwas länger. Teilweise in 5 Etagen und bis zu 14-Spurig ging es raus aus dem Moloch LA Richtung Süden.
Unterwegs immer mal wieder ein Stau, der aber zügig von der Highway-Patrol durch hin und herfahren von Spur 1 auf Spur 7 und wieder zurück beseitigt wurde.
Der Verkehr konnte dadurch vorne schneller fahren und nach 5 Minuten war der Stau aufgelöst. Natürlich mit hundert blinkenden Lampen und mehreren Sirenen, wie im Kino. Bei uns undenkbar....
Der Ort Laguna Beach entpuppte sich als gute Empfehlung.
Einen Kilometer vor dem Ort gab es einen öffentlichen, kostenlosen Parklatz mit sich daran anschliessendem Obst und Gemüsemarkt, sowie diversen mexikanischen Händlern, die allerlei kulinarisches anboten. Erdbeeren waren gerade spottbillig und gut.
Wir schlenderten durch den Ort und sahen uns ein wenig am Strand um. Alles wesentlich sauberer, ordentlicher und gepflegter, als z.B St. Monica.
Nachdem wir unseren aufkommenden Hunger in einem Restaurant gestillt hatten, fuhren wir den HWY 1 langsam in nördliche Richtung, nicht ohne uns unterwegs noch einige Orte, wie  Huntigton Beach, Long Beach, Redondo Beach und Hermosa Beach anzusehen.
Besonders letzterer hatte es uns so angetan, dass wir bis zum Abendessen in einem kleinem aber feinen italienischen Restaurant am Strand blieben.





  
 

















Santa Monica 9.5.2014

Am nächsten Morgen geriet ich ein wenig in Panik. Wir hatten noch keine Bleibe für die letzten beiden Tage und so beschloss ich, noch schnell ein Hotel in der Nähe des Flugplatzes zu buchen, da ja bekanntlich die Preise am Wochenende immer anziehen und auch die Verfügbarkeit nicht so gross ist.
Ich buchte das Sheraton für 2 Tage und wir packten unsere sieben Sachen und fuhren die Küste entlang, weil ich noch ein Treffen mit Th.Gottschalk in Malibu hatte.
Meine Frau wollte mal sehen, wie der so lebt.
Wir fuhren noch ein wenig durch die Berge und landeten in Malibu.
Entweder sind wir die falsche Richtung gefahren, oder ich habe mir mehr von Malibu versprochen. Die Häuser in den Bergen sind ja ganz nett gelegen, aber der Rest......
Jedenfalls sind wir danach über den Mulholland-Drive nach Santa Monica gefahren.
Wir parkten in der Nähe der grossen Brückenkirmes am Strassenrand und nachdem ich feststellte, dass ich nur noch wenige Münzen zum Füttern der Parkuhr hatte, schob ich meine Kreditkarte in die Parkuhr, versuchte vergeblich auf der Klaviatur meinen Obulus zu entrichten und wollte enttäuscht die Karte wieder rausziehen.
Die Parkuhr dachte sich wohl: Was ich hab, dass hab ich und gab die Karte nicht mehr heraus.
Nach der ersten Panikattacke versuchte meine Frau, mit einer Pinzette die Karte herauszuziehen. Fehlversuch.
Ich hielt Ausschau nach einem sonst immer präsenten Officer, aber diesmal liess sich keiner blicken.
Ein paar farbige Mädels mit einem BMW bemerkten wohl meinen nervösen Blick und fragten mich ob alles in Ordnung sei und sie mir helfen könnten.
Ich erzählte mein Missgeschick und flugs hatte ein Mädel eine grosse Pinzette mit der sie meine Kreditkarte herauszog. Ich hatte die Karte falsch herum reingesteckt. Das Mädel drückte mir noch 5 Quarter in die Hand,
ich umarmte meine Retterin und fröhlich zogen die Damen wieder von dannen.
Als ich meine Geldbörse zog, um mich erkenntlich zu zeigen, brausten sie schon wieder lachend davon.
Als wir ein Selfie von uns machen wollten, sprach uns ein junger Mann an, ob er uns fotografieren solle. Er hätte gehört, dass wir deutsch sprechen .
Er stellte sich vor, er käme aus Karlsruhe und arbeite ein halbes Jahr in Deutschland und ein halbes Jahr in Santa Monica, immer im Wechsel. Er hätte früher mit Oliver Kahn trainiert und sein bester Freund wohnt neben Th. Gottschalk in Malibu. Das Haus von H. Gottschalk sei kürzlich abgebrannt. Deshalb habe ich ihn nicht getroffen. Der Mann redete wie ein Wasserfall und war kaum zu stoppen. Nachdem wir noch ein wenig herumgelaufen waren, fuhren wir in unser vorgebuchtes Hotel, richteten uns ein wenig ein und gingen im hoteleigenen Restaurant vorzüglich, aber schweineteuer essen und erledigten unser allabendliches Prozedere. Übrigens hatte uns der junge Mann noch als Ausflugsziel für Morgen Laguna-Beach empfohlen.